Prishtina erwacht an diesem Sonntag voller Spannung, Hoffnung und Stolz. Auf den Straßen sammeln sich Menschen – alte Männer in Anzügen, junge Frauen mit Fahnen, Kinder auf den Schultern ihrer Väter. Überall liegt die Erwartung eines historischen Augenblicks in der Luft.
Während die Abgeordneten im Parlament die Erklärung verlesen, hält nicht nur Kosovo den Atem an – auch Tirana, Zürich und New York, überall dort, wo die albanische Diaspora lebt, wird mitgefiebert. Als die Worte fallen: „Kosovo ist unabhängig und souverän“, bricht ein Sturm aus Jubel, Tränen und Feuerwerk los.
Menschen umarmen sich, weinen, küssen den Boden – ein Volk feiert das Ende von Jahrhunderten der Fremdherrschaft. Dieser Moment ist mehr als Politik. Er ist die Verwirklichung eines Traums, getragen von Generationen, die für Freiheit kämpften.